Mein Lebensweg

Mein Berufsleben war lange Zeit mit den Themen Finanzen und Controlling verbunden – zuerst als Industriekaufmann, später als Betriebswirt und dann auch als Bilanzbuchhalter. Um diese oft trockenen Aufgaben auszugleichen, arbeitete ich nebenberuflich mehrere Jahre als Erziehungsbeistand für die Stadt Esslingen. Hier kümmerte ich mich um Jugendliche, welche aus schwierigen Verhältnissen kamen und dadurch einen schwereren Start ins Leben hatten. In dieser Zeit erfuhr ich trotz der teilweise komplizierten Herausforderungen viel Erfüllung, Zufriedenheit und auch Entspannung.

Die vielen Überstunden in der Buchhaltung führten mich mit der Zeit an den Rand eines Burnouts. Also nahm ich mir eine Auszeit und arbeitete zunächst als Taxifahrer. Und obwohl ich genau wusste, dass dies nicht die Aufgabe bis zum Ende meines Arbeitslebens sein würde, genoss ich den neuen Alltag und die Gespräche mit meinen Fahrgästen. Dies führte dazu, dass ich mich gut erholen konnte und schnell wieder auf die Beine kam. Ich war motivierter und hatte auch wieder Spaß an der Arbeit. Gleichzeitig suchte ich nach einer Möglichkeit, wie ich meine beruflichen Fähigkeiten mit einer besseren Work-Life-Balance verbinden könnte. Diese Möglichkeit sah ich im Beruf des SAP-Beraters. Da ich viele Jahre in der Buchhaltung mit SAP gearbeitet habe, entschloss ich mich dazu, diesen Weg einzuschlagen. Ich ließ mich also zum SAP-Berater für die Bereiche Finanzen und Controlling zertifizieren und fing an mich zu bewerben. Schon einige Wochen später wurde mir eine Anstellung angeboten, in  welcher ich wie gewünscht auch im Homeoffice arbeiten konnte. Gleichzeitig hatte ich durch die Beratertätigkeit auch wieder vermehrt mit Menschen zu tun. Doch wie als Buchhalter, bemerkte ich nach einigen Jahren, dass ich viel zu viele Stunden vor dem Bildschirm verbrachte. Die Aufgaben waren auf Dauer zu technisch und oft monoton. Am meisten Spaß bereiteten mir die Beratung und die Fachgespräche mit meinen Kunden.

Wieder einmal überlegte ich, welche Aufgaben mir mehr Sinn und Erfüllung geben könnten…

Beim Reflektieren meiner beruflichen Laufbahn stellte ich fest, dass die Aufgaben, die echten Sinn und Erfüllung brachten, stets jene waren, bei denen ich mit Menschen arbeitete. Diese Erkenntnis führte in meiner Betrachtungsweise zu einer Veränderung. Plötzlich wurde mir bewusst, dass meine Berufswechsel nicht grundlos waren. Sie waren vielmehr die logische Konsequenz daraus, dass ich mich zu lange an meine Finanzkarriere klammerte und gleichzeitig dem Arbeiten mit Menschen zu wenig Beachtung schenkte.

Das Schicksal wollte es, dass ich auf einer Veranstaltung mit einem Bekannten ins Gespräch kam, der praktizierender NLP-Trainer in Österreich ist. Er berichtete mir, was genau NLP ist und welche Vielfalt an Werkzeugen es bietet. So kam ich erstmalig mit dem Thema in Berührung und war sofort begeistert. Ich begann mich intensiv damit zu beschäftigen. Je mehr ich über NLP lernte, desto klarer wurde mir, dass dies der fehlende Baustein in meinem Leben war. So entschloss ich mich, eine umfassende Ausbildung im NLP zu absolvieren, um die Methoden zunächst an mich selbst und anschließend auch für meine Mitmenschen anwenden zu lernen. Mit dem Abschluss zum NLP-Coach eröffnete sich mir eine ganz neue Welt. Endlich fühlte sich meine Arbeit nicht nur sinnvoll und erfüllend an, sondern sie gibt mir zusätzlich die Möglichkeit mein eigenes, aber auch das Leben anderer, nachhaltig und positiv zu verändern.

Heute blicke ich mit Stolz auf diesen Weg zurück. Hin zum erfüllten NLP-Coach, weg vom gestressten Buchhalter – mein Lebensweg hat sich in eine Richtung entwickelt, die ich mir nie hätte vorstellen können. Es erfüllt mich heute mit Freude, Menschen auf ihrem Weg zu mehr Bewusstsein und somit zu einer besseren Lebensqualität zu begleiten. Oft bin ich erstaunt, wie schnell sich die Dinge mit einem guten Mindset entwickeln können und ich frage mich:

Wenn all diese positiven Veränderungen in so kurzer Zeit möglich waren, was kann sich dann in Zukunft noch alles ändern?